Online Werbung schlägt Printwerbung
Der große Nachteil bei Werbung in den Printmedien ist der immense Streuverlust. Printanzeigen erreichen zwar eine breite Leserschaft, gehen aber an den Interessen der meisten Leser vorbei. Im Internet war das anfänglich nicht viel anders, doch diese Zeiten sind längst vorbei. Facebook und Google beherrschen mit ihren riesigen Werbenetzwerken inzwischen den Markt für zielgerichtete Online Werbung. Allein in Deutschland können über 80 % aller Werbeplätze über die Werbenetzwerke von Facebook und Google belegt werden.
Die enorme Reichweite erklärt sich aus den hohen Nutzerzahlen von Facebook und Google. Täglich erreichen 3,5 Milliarden Suchanfragen den Suchanbieter Google und das soziale Netzwerk Facebook zählt fast 2 Milliarden aktive Nutzer. Da kommen eine Menge Daten zusammen. So kennt man auf Facebook nicht nur Alter, Geschlecht und Wohnort, sondern erfährt über Likes und Posts auch viel über die Interessenlage und den Beziehungsstatus der Nutzer. Bei Google besteht der Datenschatz aus den Unmengen an Suchanfragen. Google weiß, wer wo gerade etwas sucht und wie häufig nach etwas Bestimmtem gesucht wird. Diese gigantische Informationsflut wissen beide Netzwerke zu nutzen, indem sie werbetreibenden Unternehmen die Möglichkeit bieten, zielgruppengenau für ihre Produkte und Dienstleistungen zu werben.
Facebook – zielgruppengenaues Advertising
Auf Facebook haben Werbekunden die Möglichkeit, Display Werbung im Self-Service zielgruppengenau zu schalten, indem sie Präferenzen und Einstellungen von Zielpersonen aus einer gewünschten Altersgruppe bestimmen, welche die Werbeanzeigen sehen sollen. Mithilfe von Kennzahlen und Statistiken können Unternehmen die Performance ihrer Display Werbung erfassen und analysieren. Facebook-Anzeigen werden über einen Abrechnungsplan gesteuert, den Werbetreibende jederzeit starten, stoppen oder ändern können. Dadurch behalten sie die volle Kostenkontrolle über ihre Online Werbung auf Facebook.
Für Retargeting-Kampagnen steht Facebook Exchange zur Verfügung. Besuchen Facebook-Nutzer eine mit Facebook verbundene Seite, werden Anzeigen dieser Seite in Echtzeit platziert. Hat ein Nutzer beispielsweise einen Onlineshop besucht, kann er anschließend mit Display Werbung dieses Shops angesprochen werden. Für Kampagnen mit hohen Budgets bietet Facebook seinen Kunden Unterstützung durch Kampagnen-Consulting an. Werbetreibende bietet sich dadurch die Gelegenheit, ihr Branding und ihre Expertenpositionierung noch zielgenauer auszurichten.
Google-Anzeigen: Die Suchanfrage bestimmt die Platzierung
Auch ohne deren Registrierung weiß Google viel über seine Nutzer durch die milliardenfachen Suchanfragen. Das macht sich der Suchgigant zunutze, indem er Display Werbung genau auf den Suchseiten platzieren kann, die zur Suchanfrage des Nutzers passen. Im Google-Werbenetzwerk AdWords kann der Werbetreibende exakt die Suchwörter oder Suchwortkombinationen festlegen, unter denen seine Online Werbung als Textanzeige auf der jeweiligen Suchergebnisseite angezeigt werden soll. Bei AdWords gibt es verschiedene Abrechnungsmodelle. Der Werbetreibende hat die Wahl zwischen Anzahl der Impressions, Klicks auf die Anzeige oder erfolgter Conversions.
Google bietet noch andere Möglichkeiten der Display Werbung. Anstatt Textanzeigen zu schalten, können Onlineshop-Betreiber Online Werbung über Google-Shopping-Anzeigen schalten. Das sind Anzeigen, die Produkte mit Bild und Preisangabe direkt aus dem Shop einblenden, wenn der Nutzer eine Suchanfrage mit einem Begriff startet. Der Vorteil von Google-Shopping-Anzeigen liegt auf der Hand: Ein Bild sagt schließlich mehr als tausend Worte! Abbildungen erzielen nun mal eine höhere Aufmerksamkeit als reiner Text.